Illuminationen
für Klarinette, Violoncello und Klavier
Der Titel bezieht sich auf die Verzierungen mittelalterlicher Handschriften, die trotz ihren kleinen Formaten ganze Welten evozieren können. So erscheint es tatsächlich am Anfang des Stücks, wo Klarinette und Violoncello zum Teil auch vierteltönig aufeinander reagieren und weite Horizonte aufschliessen; doch dann kommt mit einem Mal das Klavier ins Spiel, beginnt den Ton anzugeben und lenkt mit seinen aus Trillern abgeleiteten Bewegungen die Dinge in ganz andere Richtungen. Spannende Vorgänge und eine erstaunliche Fülle an Farbwechseln ergeben sich daraus. Eingebaut war diese anregende Uraufführung in ein Programm, das um die Figur des berühmten Schweizer Klarinettisten Eduard Brunner gebaut war.
Peter Hagmann, Neue Zürcher Zeitung, 22.9.2008 zur Uraufführung am 20.9.2008 beim Lucerne Festival