Aus der Ferne
für Violoncello und Klavier
Seit längerer Zeit beschäftigt mich der Gedanke an ein Klavier, auf dem Mikrointervalle spielbar wären. Da ich aber kein solches Klavier zur Verfügung habe, suche ich nach Möglichkeiten, den Klang des Tasteninstruments so zu gestalten, dass die Übergänge zwischen den Halbtonschritten einen fliessenden Eindruck erwecken. Auch in der Komposition „Aus der Ferne“ mache ich so einen Versuch. Die Stimme des Klaviers soll sich der expressiven Stimme des Violoncellos annähern und sie zugleich erweitern. Das überwiegende ppp verlangt vom Zuhörer höchste Aufmerksamkeit; ich möchte dass er sich dem Klang gegenüber öffnet und die Stimme sucht, die ihm aus der Ferne entgegen kommt.
Bettina Skrzypczak (2011)